Mittwoch, 4. Februar 2015

Knysna Forest Tour und Historic Tour

Die Geschichte von Knysna ist eng mit den ausgedehnten Waldgebieten verbunden, die Knysna umgeben. Mit über 80.000 Hektar befindet sich hier das größte zusammenhängende Waldgebiet Südafrkas. Es wird nach strengen Naturschutzauflagen bewirtschaftet und bietet zahlreiche Outdoor- Aktivitäten von leichten Spaziergängen oder einem Picknick im Wald bis zu langen Wanderungen, Mountainbiketouren oder auch Bademöglichkeiten mitten im einheimischen Urwald.


Besonders berühmt ist der Wald für seine "Big Trees", überwiegend Yellowood (Gelbholzbäume, Podocarpus Falcatus) die teilweise bis zu 1.000 Jahre alt sind. Durch die Wälder, die einen wertvollen Rohstoff für die Holzindustrie sind, ist die Geschichte von Knysna auch eng mit den Knysna Woodcuttern (Holzfällern) verbunden, die hier im 18. und 19. Jahrhundert unter schwersten Bedingungen im Knysna Urwald lebten, um mit einfachen Sägen und Äxten Bäume fällten und mit Hilfe von Ochsen nach Knysna transportieren, um sie hier an die Holzhändler zu verkaufen. Sie arbeiteten sehr hart für wenig Lohn und wurden stark ausgebeutet.

Daleen Matthee, eine berühmte südafrikanische Schriftstellerin hat in zahlreichen Romanen über das Leben der Woodcutter und der ersten Siedler hier geschrieben. Eines ihrer bekanntesten Bücher ist "Circles in a Forest".

Wir begeben uns auf eine schöne Tagestour durch den Knysna Forest und tauchen dabei tief in die Geschichte von Knysna ein.

Wir starten die Tour über die R339, dem Prinz Alfred Pass und passieren das Township von Knysna. Bald lassen wir die Siedlungen hinter uns, fahren erst durch Plantagenwälder und auf einer Sandstrasse, die voller Schlaglöcher ist, fahren wir mitten durch den Knysna Urwald.
Knysna Township
Unser erster Stop ist der King Eduard VII Big Tree, ein 600 Jahre alter Outeniqua Yellowwood Baum mit einer Höhe von 36,9 Metern und einem Umfang von 7 Metern. Seine Krone breitet sich auf 36,6 Metern aus.
King Eduard VII Big Tree, Yellowwood Tree

Wir fahren weiter zur Diepwall Forest Station. Hier befindet sich ein Informationszentrum, sowie ein historisches Gebäude aus dem Jahre 1880, das früher als Forsthaus diente und inzwischen ein Teagarten ist. In einem Nebengebäude befindet sich ein kleines Museum, das Forest Legends Museum, das uns in die Geschichte von Knysna, den berühmten Knysna Waldelefanten sowie anderen Waldbewohnern und die Knysna Woodcutter Area eintauchen läßt.
Diepwall Forest Station and Teagarden
Diepwall Forest Legends Museum
Diepwall Forest Legends Museum
Gestärkt nach einer Tasse Rooibostea setzen wir unsere Fahrt fort und bald lassen wir den dichten Urwald hinter uns und fahren über einen Pass, dessen Berghänge voller Fynboshvegetation ist. Soweit das Auge reicht, sehen wir Protea und Ericas, die gerade zu blühen beginnen.

Fynbosh - Erica Flower

Road to Spitzkop Viewpoint
Wir fahren zum Spitzkop Viewpoint, der höchste Punkt, der mit dem Auto erreicht werden kann. Der Aussichtspunkt liegt auf 833 Metern Höhe und bietet einen herrlichen 360 Grad Panoramablick auf die Umgebung, den Prince Alfred Pass und in der Entfernung sieht man bei gutem Wetter und guter Sicht auch den Indischen Ozean.
Spitzkop Viewpoint
Gleich unterhalb der Abzweigung zum Spitzkop Viewpoint befindet sich das "Valley of Ferns". Hier ist eine schöne Picknickstelle auch mit Grillplätzen und hier startet auch ein 450 Meter langer Rundwanderweg durch den einheimischen Urwald und mitten durch meterhohe Baumfarne.
Valley of Ferns

Frisch gestärkt fahren wir nun zurück bis zur Abzweigung "Kom Se Pad" Richtung Gouna, eine wirklich schöne Fahrt durch den einheimischen Urwald. Die Strassenränder sind von Farnen und Baumfarnen gesäumt und auch hier gibt es einige Picknickstellen, z.B. die Terblans Picknick Site.

Gouna Road Kom se Pad
Gouna selbst ein keine Ortschaft im eigentlichen Sinn, sondern eine Ansammlung von einigen Farmen, die hier weitläufig verstreut sind. Ein unscheinbares Schild weist die Abzweigung zur San Ambrosio Church. Diese historische katholische Kirche aus dem Jahr 1891 liegt auf einer privaten Farm, kann aber besichtigt werden. Sie wurde für italienische Einwanderer gebaut, die sich hier niederließen um eine Seidenindustrie zu starten. In den Nebenräumen der Kirche befindet sich ein kleines Museum und Bilder, Dokumente und alte Zeitungsartikel erzählen die Geschichte der italienischen Einwanderer, aber auch der Umgebung von Knysna und die Woodcutter.
San Ambrosio Church Gouna
San Ambrosio Church Gouna
San Ambrosio Church Gouna
Von hier treten wir die Rückfahrt nach Knysna über den Gouna Pass an.



Mehr über unsere Knysna Forest Tour finden Sie hier.

Beitrag von Martina Hölzl, Littlewood Garden

1 Kommentar:

  1. Es ist ein absolut besuchenswertes Gebiet und die Wanderungen durch diese Wälder sind ganz besonders.
    Früher, als die ersten Siedler nach Südafrika kamen, war dieses dichte Waldgebiet überall zwischen der Küste und den dahinterliegenden Bergen von Kapstadt bis zum Wechsel in ein subtropischen Waldbestand östlich von Port Elisabeth.

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